Am 23. und 24. Januar 2025 hatten die Schüler:innen des Jahrgangs 10 die Gelegenheit, die beeindruckende Klanginstallation im Tor 6 zu besuchen. Diese Ausstellung wurde anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz gestaltet und ermöglichte den Jugendlichen, sich mit dieser künstlicheren Annäherung an die Leiden in Auschwitz auseinanderzusetzen.
Die Installation des Klangkünstlers Marcus Beuter transportierte die Unerträglichkeit des menschenverachtenden Martyriums durch die Nazis in Form auditiver Zumutungen für die Besucher:innen, mit dem Unterschied, dass wir der Zumutung entgehen und den Raum verlassen konnten. Dieser auditive Zugang wurde durch Bilder aus der Gedenkstätte Yad Vashem ergänzt. Sie zeigten v.a. deprimierende Selbstportraits von Insassen, die die Auflösung der Identität der Opfer widerspiegeln. Das unvorstellbare System der Vernichtungs- und Konzentrationslager wird durch die Installation von Glassteinen der Künstlerin Martina Barz deutlich. Durch das Zusammenspiel künstlerischer (auditiver und visueller) Zugänge konnten die Schüler:innen das unvorstellbare Leid der Opfer aus neuen Perspektiven erfahren.
Ein wichtiger Bestandteil des Besuchs war der anschließende Austausch mit Fachleuten der Konfliktakademie der Universität Bielefeld, die die Eindrücke der Jugendlichen einfingen und mit ihnen gemeinsam reflektierten, welche Bedeutung die Erinnerung an Auschwitz auch heute noch hat.
Diese Veranstaltung diente zudem als wertvolle Vorbereitung auf die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz, die im März stattfinden wird. Durch die künstlerische Auseinandersetzung konnten die Schüler:innen bereits erste emotionale und inhaltliche Zugänge zum Thema finden, die ihnen helfen werden, die historische Dimension vor Ort besser zu erfassen.
Die Resonanz auf die Veranstaltung war durchweg positiv. Viele Schüler:innen zeigten sich tief beeindruckt und hoben hervor, wie wichtig solche Projekte für das Verstehen von Geschichte und die Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus und Antisemitismus sind.
Wir danken den Organisator:innen dieser eindrucksvollen Veranstaltung und freuen uns, dass unsere Schüler:innen durch diese besondere Form der Erinnerungskultur wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.