
Musik und Kunst beim Juni-Konzert 2025

„Die Schulsanitäter:innen bitte zum Schulbüro“ – diese Durchsage kennen wohl alle Schüler:innen unserer Schule. Aber wer geht dann eigentlich ins Schulbüro? Und was machen „die“ dann da?
Die Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es bei einem Besuch bei der Sanitäter:innen-AG von Herrn Gansfort:
Zwölf junge Schüler:innen des 9. Jahrgangs treffen sich regelmäßig in den AG-Zeiten, um sich vorzubereiten für den Ernstfall. Ob Beulen, Kratzer oder Übelkeit: unsere Schulsanitäter:innen sind zur Stelle und helfen.
Dafür lernen sie gemeinsam viel über verschiedene Verletzungen und Symptome. Die Liste der Krankheiten und verschiedenen Verletzungen ist lang und umfasst beispielsweise Hyperventilation, Gehirnerschütterung, Krampfanfälle oder Reaktionen auf Insektenstiche. In der Regel wird pro AG-Stunde ein Thema behandelt. „Zunächst frage ich nach dem Vorwissen der Schüler:innen“, erklärt Herr Gansfort, „anschließend werden Symptome und Maßnahmen zum jeweiligen Thema im Stationenlernen gelernt." Zum Ende einer AG-Stunde sei dann oft schauspielerisches Talent gefragt, wenn Schüler:innen so tun, als hätten sie die jeweiligen Symptome. Herr Gansfort: „Dann wird geschaut, ob die Sanitäter:innen das Gelernte anwenden können.“
Heute ist die AG allerdings etwas anders, denn die Schulsanitäter:innen haben Besuch – von den Reanimations-Puppen. An diesen wird die Herzdruckmassage geübt. Und das ist anstrengend – vor allem bei den hohen Temperaturen. Mindestens drei Minuten drücken die Jungen und Mädchen den Brustkorb der Puppen im schnellen Rhythmus nach unten. Herr Gansfort: „Im Ernstfall muss man das noch länger machen, um die Zeit bis zum Eintreffen der professionellen Sanitäter:innen oder Notärzte zu überbrücken und damit die Überlebenschancen der Patient:innen zu erhöhen." Um beim Üben nicht aus dem Takt zu kommen, läuft im Hintergrund ein passender Song der Bee Gees: Stayin' Alive.
Bisher haben die Schulsanitäter:innen des 9. Jahrgangs noch keine schwereren Verletzungen behandeln müssen. Trotzdem sei bei jeder Alarmierung ein bisschen Nervenkitzel dabei. Und das kommt im Schnitt etwa einmal pro Tag vor, sagt Frau Frink aus dem Schulbüro. Meistens wird dafür das „Sani-Handy" genutzt, welches sich die Schulsanitäter:innen Morgens aus dem Schulbüro holen. Wenn es dann zu einer Situation kommt, in der die Sekretärinnen die Schulsanitäter:innen brauchen, werden sie angerufen, egal ob in der Pause oder im Unterricht. „Die machen das richtig toll und sind eine große Unterstützung für uns und eine tolle Hilfe für die verletzten oder kranken Kinder", lobt Frau Frink.
Und auch Herr Gansfort, der die AG seit fast zehn Jahren anbietet, ist sehr zufrieden mit den Nachwuchssanitäter:innen: „Die sind absolut zuverlässig und machen ihren Job so gut, dass sie das in der Regel alleine hinbekommen." In den AG-Zeiten werden dann die Einsätze bei Bedarf besprochen und es wird gemeinsam überlegt, ob es Verbesserungspotential gibt.
Insgesamt fällt auf, dass die Schulsanitäter:innen einfach gut organisiert sind. Dafür gibt es einen Dienstplan, in dem sich immer zwei Personen eintragen. Diese können aus dem 9. oder 10. Jahrgang sein. Denn im 9. Jahrgang besuchen die Schüler:innen die AG und werden ausgebildet. Im 10. Jahrgang können sie weiterhin Dienste übernehmen.
Es gibt also jeden Tag mindestens zwei Schüler:innen, die das Handy bei sich haben und im Notfall loslaufen, um ihren Mitschüler:innen zu helfen. Aber warum nehmen sie diesen Stress, die Verantwortung und Extra-Arbeit in Kauf? Hier ihre Antworten:
Vielen Dank für euren Einsatz für eure Mitmenschen!
In unserem Schulblog berichten wir, sowohl Schüler:innen als auch das Kollegium über den Alltag an der Gesamtschule Rosenhöhe.
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