
Am 13. Mai 2025 fand an der Brackweder Kirche die Gedenkveranstaltung „Klang der Stolpersteine“ statt – eine politisch-künstlerische Aktion zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, bei der Musik, Texte und persönliche Beiträge zu einer eindrucksvollen Form des Erinnerns verbunden wurden.
Organisiert wurde das Format vom Verein Stolpersteine-Initiative Bielefeld e.V., mit besonderem Engagement durch Jan Philip Ostkamp, der die Veranstaltung konzipierte und koordinierte.
Auch unsere Schüler:innen waren Teil dieses besonderen Moments: Anna, Nisa und Yasin aus dem 10. Jahrgang wirkten aktiv mit – sie lasen Biografien der Opfer, legten Blumen nieder und setzten in ihren Worten klare Zeichen für Respekt, Menschlichkeit und gegen das Vergessen.
Eingerahmt wurden die Beiträge durch Reden des Bezirksbürgermeisters Jesco von Kuczkowski sowie unserer Schulleiterin Claudia Hoppe. Beide betonten, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auch heute noch ist – gerade in einer Zeit, in der antisemitische, rassistische und antiziganistische Einstellungen wieder offen zutage treten. Sie machten deutlich: Erinnerung ist nicht Vergangenheit, sondern Auftrag – und es braucht entschlossene Stimmen, die sich für eine offene, gerechte und menschenfreundliche Gesellschaft einsetzen.
Am 13. Mai 2025 gab es an der Brackweder Kirche eine Gedenkveranstaltung. Sie hieß „Klang der Stolpersteine“. Es ging um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Dabei gab es Musik, Texte und persönliche Beiträge.
Die Veranstaltung wurde vom Verein Stolpersteine-Initiative Bielefeld e.V. organisiert. Jan Philip Ostkamp hatte die Idee und leitete die Veranstaltung.
Auch unsere Schüler:innen waren dabei. Anna, Nisa und Yasin aus der 10. Klasse machten mit. Sie lasen Lebensgeschichten der Opfer vor, legten Blumen hin und sagten mit eigenen Worten: Wir stehen für Respekt und Menschlichkeit – und gegen das Vergessen.
Der Bezirksbürgermeister Jesco von Kuczkowski und unsere Schulleiterin Claudia Hoppe hielten Reden. Sie sagten: Es ist wichtig, sich auch heute noch mit dem Nationalsozialismus zu beschäftigen. Denn Hass und Ausgrenzung gibt es leider wieder. Wir müssen uns gemeinsam für eine gerechte und freundliche Gesellschaft einsetzen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere berührende Lebensgeschichten verlesen – darunter die des jüdischen Ehepaars Wisbrun, das in der Hauptstraße 47 in Brackwede ein angesehenes Textilgeschäft führte. Nach der Zerstörung ihres Geschäfts beim Novemberpogrom 1938 wurden Moritz und Mathilde Wisbrun 1942 nach Theresienstadt deportiert. Moritz starb dort, Mathildes Schicksal blieb lange ungeklärt.
Ebenfalls im Mittelpunkt stand Wilhelm Schröder, ein politisch aktiver Arbeiter und Mitglied der KPD, der mehrfach verhaftet und schwer traumatisiert wurde. Er verstarb 1946 an den Spätfolgen seiner Haftzeit.
Erinnert wurde auch an Christian Vogel, ein Mitglied der Zeugen Jehovas, der wegen seiner Wehrdienstverweigerung 1941 in Brandenburg hingerichtet wurde – sowie an 17 Angehörige der Sinti-Familien Stein, Weiß und Wagner, die 1943 aus Brackwede nach Auschwitz deportiert wurden. Nur zwei von ihnen überlebten.
Bei der Veranstaltung wurden berührende Lebensgeschichten von NS-Opfern erzählt – darunter das jüdische Ehepaar Wisbrun, der politische Gegner Wilhelm Schröder, der Zeuge Jehovas Christian Vogel und 17 Sinti aus Brackwede.

Zu all diesen berührenden Lebensgeschichten gibt es Stolpersteine in Brackwede, die an ihre früheren Wohnorte erinnern. Unsere Schule hat im Rahmen ihrer Gedenk- und Erinnerungskultur die Patenschaft für diese Stolpersteine übernommen – ein Zeichen dafür, dass Erinnern für uns nicht punktuell, sondern dauerhaft und sichtbar gelebt wird.
Die Veranstaltung war Teil des „Erinnerungskaleidoskops“ der Stadt Bielefeld anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus.
Wir danken der Stolpersteine-Initiative Bielefeld e.V. für die Einladung zur Mitgestaltung und allen Beteiligten – besonders Jan Philip Ostkamp und unseren Schüler:innen Anna, Nisa und Yasin – für ihren sensiblen, würdevollen und beeindruckenden Einsatz für eine lebendige Erinnerungskultur.
Alle haben in Brackwede gelebt. Für sie gibt es Stolpersteine. Unsere Schule hat dafür die Patenschaft übernommen – als Zeichen gegen das Vergessen.
Die Veranstaltung war Teil des Bielefelder „Erinnerungskaleidoskops“ zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Wir danken allen Beteiligten für ihren würdevollen Einsatz.
